Besonders blieb Dirk Reinke, dem Geschäftsführer der AWO Oberlausitz die Eröffnung des Asylbewerberheims in Löbau in Erinnerung. Als eine der ersten Einrichtungen wurde es am 23.12.1991, einen Tag vor Heiligabend, in Betrieb genommen. 23 Asylbewerber wurden der Einrichtung zugewiesen. Erst später stellte sich heraus, dass diese aus diversen Gründen aus anderen Heimen verlegt worden waren. Die Rahmenbedingungen waren noch nicht vollständig gegeben und die Erwartungshaltung der Asylsuchenden groß. Die Stadt Löbau war in ihren Augen klein und „verschlafen“. Der Frust der Bewohner äußerte sich im Alltag in Zerstörungen von Inventar und am Objekt. Es gab einige Polizeieinsätze und ein großes „Presseecho“. „Für mich war es eines der unruhigsten Weihnachten.“, berichtet er.